Dipl.-Musiktherapeutin
DMtG-zertifiziert

Entwicklungsfördernde
Neonatalbegleiterin EFNB

Heilpraktikerin für
Psychotherapie


Ruth Stakemann
Dipl.-Musiktherapeutin DMtG
Entwicklungsfördernde Neonatalbegleiterin EFNB
Heilpraktikerin für Psychotherapie

Ruth Stakemann

Der Schwerpunkt meiner Arbeit als Musiktherapeutin liegt seit 2010 in der Musiktherapie mit Frühgeborenen und ihren Eltern im klinischen Setting.

Zur Person

Mein Name ist Ruth Stakemann. In meiner beruflichen Laufbahn als Musiktherapeutin habe ich seit 1984 viele Erfahrungen in der Psychosomatik, in der Neurologischen Rehabilitation, in der Palliativarbeit und in der Arbeit mit Kindern, besonders mit Kindern im Krankenhaus gesammelt. Seit 2020 liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit in der Musiktherapie mit Frühgeborenen und ihren Eltern im klinischen Setting.

  • Jahrgang 1960
  • 1980 – 1984 Studium der Musiktherapie in Heidelberg, Abschluss Diplom
  • 19 Jahre Arbeit als Musiktherapeutin an der Klinik für Rehabilitation Soltau (jetzt Mediclin Klinikum), dort in der Psychosomatik und in der Neurologischen Rehabilitation
  • von 2005 bis 2022 in eigener Praxis tätig, in der Zeit außerdem drei Jahre Neurologische Frührehabilitation im Mediclin Klinikum Soltau und drei Jahre auf der Palliativstation in HKK Walsrode
  • seit 2010 als Musiktherapeutin auf der Neonatologischen Intensivstation im Klinikum Links der Weser Bremen, jetzt am Eltern-Kind-Zentrum im Klinikum Bremen-Mitte
  • seit 2021 Gastdozentin am Internationalen Studiengang Hebammen B. Sc. an der Hochschule Bremen zum Thema „Pränatales Klangerleben“
  • Verschiedene Vortragstätigkeiten

Fort- und Weiterbildungen

  • Seit 1987 regelmäßige Supervision
  • 2000 Heilpraktikerzulassung für Psychotherapie
  • 2003 Musiktherapie bei Aphasie (Beelitz)
  • 2004  Musiktherapeutische Schmerztherapie (Heidelberg)
  • 2012 Tinnituszentrierte Musiktherapie (TIM) nach A. Cramer (München)
  • 2013/2014 MusikSpielTherapie (MST) (Berlin)
  • 2014 NICU-Musictherapy (New York)
  • 2015/2016  Entwicklungsfördernde Neonatalbegleitung EFNB® (Berlin Rangsdorf)
  • 2019  Engaging the Rhythm of Regulation: A Polyvagal Theory-Guided Approach to Therapy, PCPSI Belfast

Publikation

Stakemann, R., Jordan, A.-K., „Erkenntnisse aus der Polyvagal-Theorie und ihre Relevanz für die Musiktherapie mit Frühgeborenen“  Musiktherapeutische Umschau, © 2021 Vandenhoeck & Ruprecht, ISSN 2196–8764

Mitgliedschaften

  • Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft (DMtG)
  • Fachkreis Musiktherapie in der Neonatologie
  • Bremer Institut für Musiktherapie (BIM)
  • International Association for Music and Medicine (IAMM)
  • Polyvagal-Gesellschaft e. V.

Musiktherapie in der Neonatologie

Frühgeburt bedeutet für Mutter und Kind eine viel zu frühe und oft sehr plötzliche Trennung. Bis dahin haben sie die Entwicklung gemeinsam erlebt und waren nicht nur körperlich, sondern auch seelisch miteinander verbunden. Das Kind vermisst die Erfahrungen und Stimulierungen, die es im Mutterleib erfahren hat, die Klänge des mütterlichen Herzschlags und ihrer Stimme, die Schwingungen und Vibrationen des Fruchtwassers.

Statt diese so notwendige Geborgenheit zu erleben, ist das Kind im Inkubator isoliert und völlig unvertrauten und überflutenden Reizen ausgesetzt. Auch die Mütter vermissen es, ihre Kinder zu spüren. Sie erleben außerdem, dass sie ihre Kinder nicht selber versorgen können, haben Schuldgefühle und das Gefühl, versagt zu haben. Die Eltern sind in ständiger Sorge um das Überleben und die Gesundheit ihres Kindes.

Frühgeborene und ihre Eltern brauchen viel Unterstützung

Um sich trotz der frühen Trennung von der Mutter, der oft schmerzhaften Eingriffe und der Reizüberflutung auf der Intensivstation gut zu entwickeln, brauchen die Kinder viel Unterstützung. Die Eltern brauchen Unterstützung in der Verarbeitung der traumatisierenden Erfahrung, und beide, Kinder und Eltern, können jede Unterstützung bei einem trotz der schwierigen Bedingungen stabilen Beziehungs- und Bindungsaufbau gebrauchen.

In der Musiktherapie haben sich in den letzten Jahren verschiedene Methoden entwickelt, die sich individuell an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Eltern ausrichten. In der Arbeit mit den Kindern orientieren sie sich an ihren intrauterinen Klangerfahrungen und an der Wirkung von Klängen und Musik auf die körperliche und seelische Entwicklung. Die Stimme der Mutter, aber auch die des Vaters, spielen dabei eine große Rolle, u. a. auch für die Bindung.

Aufbau der Bindung zum Kind

Bei der Arbeit mit den Eltern steht der Aufbau der Bindung zum Kind im Mittelpunkt. Auch das traumatische Erleben durch die zu frühe Geburt und die Ängste und Sorgen der Eltern können dabei eine große Rolle spielen. Die Eltern werden unterstützt, mit ihrem Kind über ihre Stimme – gesungen oder gesprochen – Kontakt zu ihrem Kind aufzunehmen. In Einzelfällen kann es auch sinnvoll sein, ihre Stimme auch aufzunehmen, damit sie den Kindern auch in ihrer Abwesenheit vorgespielt werden kann („Auditive Stimulation“ nach M. Nöcker-Ribaupierre).

Auf den Atemrhythmus und die mimischen und gestischen Signale des Kindes abgestimmter Gesang oder Gesumm der Therapeutin stimuliert oder beruhigt das Kind, bietet Kontakt und regt zur Interaktion an und wirkt somit entwicklungsfördernd. Auch vorsichtig eingesetztes Instrumentalspiel auf speziellen Musikinstrumenten kann die physiologische Entwicklung der Kinder unterstützen.

Musiktherapie auf der Frühgeborenenstation

Musiktherapie auf der Frühgeborenenstation stößt interdisziplinär auf wachsendes Interesse. Da sie aber fast immer über Drittmittel finanziert werden muss, gibt es sie bis jetzt nur an wenigen Kliniken in Deutschland.

Ich arbeite seit 2010 im Klinikum Links der Weser und am Eltern-Kind-Zentrum Bremen Mitte auf der Frühgeborenenstation, seit 2017 auch im Kinderkrankenhaus Auf der Bult und im Perinatalzentrum im Diakovere Henriettenstift, beides in Hannover. Im Sommer 2014 habe ich eine 3-wöchige Weiterbildung des Frühgeborenen-Musiktherapieprogramms „Rhythm, Breath and Lullaby“ in New York am Louis Armstrong Center for Music and Medicine gemacht. Außerdem habe ich in 2015 und 2016 die Fortbildung zur Entwicklungsfördernden NeonatalbegleiterIn EFNB®  in Berlin gemacht.

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